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Historie der Partnerschaft

Die Freundschaft zwischen dem VfL Lehre und dem HBC Cachan besteht seit 1971

 

Freundschaftliche Beziehungen aus unserer Region zur heute 30.000 Einwohner zählenden Stadt Cachan bestehen seit 1965. Cachan liegt in unmittelbarer Nähe von Pa­ris im Departement Val-de-Marne in der Region Ile de France. In den Anfangsjahren trafen sich während der Ferien zunächst  Schüler aus Braunschweig und Cachan. Einmal in Südfrankreich und einmal im Schullandheim Braunlage des damaligen Landkreises Braunschweig, zu dem auch Lehre gehörte. Seinerzeit schlug Landrat Carl Lauenstein einen regelmäßigen Austausch vor und im Jahr 1968 beschlossen der Rat der Stadt Cachan und der Kreistag des Landkreises Braunschweig offiziell die Gründung einer Partnerschaft.

 

Paris, Eiffelturm

 

Cachan Stadtmitte

Stadtzentrum Cachan (mit Rathaus, links), Quelle: Google

 

Auf Betreiben des damaligen Vereinsvorsitzenden des VfL Lehre Werner Frickmann, des Handball-Spartenleiters Heinrich Klages sen. sowie VfL-Mitglied und Reichsbund-Vorsitzenden Karl-Heinz Richter gab es 1971 erstmals auch einen Austausch auf sportlicher Ebene. Damals besuchten Handballer aus Cachan den VfL Lehre und noch im selben Jahr kam es zum Gegenbesuch Lehrscher Handballer beim Handballclub in der Partnerstadt nahe Paris. Seit 1972 findet ein regelmäßiger Austausch in jährlichem Rhythmus statt.

 

Diese Jungs aus Lehre begründeten damals die Freundschaft mit dem HBC Cachan:

1. Herren in Cachan (1973)

 

2. Herren in Cachan (1973)

 

Als sich der Landkreis Braunschweig im Rahmen der Gebietsreform 1974 auflöste, übernahm ein Zweckverband die Partnerschaft, dem u.a. auch die Samtgemeinde Sickte und Gemeinde Cremlingen angehörten. Der Beziehung des VfL Lehre zum HBC Cachan tat dies keinen Abbruch, obwohl Lehre seit der Zeit politisch zum Landkreis Helmstedt gehört. Die Freundschaften wurden immer intensiver und die gegenseitigen Besuche schnell zu sportlichen und kulturellen Höhepunkten beider Vereine. Zunächst waren die Besuchsgruppen eher klein, doch bereits 1975 fuhr ein Reisebus mit über 40 Lehrscher Handballern in die Seine-Metropole. Die damals entstandenen Freundschaften bestehen zum Teil noch heute und einige der Veteranen aus den Anfangsjahren nehmen immer noch an den Besuchsprogrammen teil. Inzwischen ist weit mehr entstanden als reine Freundschaft. Heute bestehen sogar familiäre Bande, Ehen wurden geschlossen, man ist Trauzeuge, Patenonkel oder Patentante.

 

1985 beschloss dann der Landkreis Wolfenbüttel die Partnerschaft zu übernehmen und begründete diese im November 1986 offiziell in Cachan. Seitdem bestehen zahlreiche Kontakte des Landkreises Wolfenbüttel nach Cachan und es haben viele Begegnungen stattgefunden. Den innigsten und dauerhaftesten Kontakt nach Cachan haben aber nach wie vor die Handballer aus Lehre. Über die Jahrzehnte haben mehr als 500 Lehrscher (vorwiegend Handballer) an dem Austausch teilgenommen. Zu verdanken ist das vor allem dem Handball-Urgestein Thomas Metje, der 1975 erstmals in Cachan war und sich seither Jahr für Jahr ehrenamtlich um den Fortbestand dieser Freundschaft kümmert.

 

Es ist schon etwas ganz besonderes und absolut außergewöhnlich, dass diese Freundschaft trotz aller politischen und personellen Veränderungen einen so langen Zeitraum überdauert hat. Beide Vereine pflegen ihre Tradition mit viel Engagement und bieten regelmäßig auch Jugendlichen die Möglichkeit an den Besuchsprogrammen teilzunehmen. Die dadurch bedingte ständige Erneuerung und die Begeisterung für andere Kulturen, Mentalitäten, Sprachen etc. sind der Schlüssel für den langjährigen Erfolg der Freundschaft. 

 

 

 

Geschichtliches über Cachan

 

Im Stadtgebiet von Cachan gibt es Überreste aus römischer Zeit: ein Aquädukt, das vom Wasser der Bièvre gespeist wurde, die heute noch unterirdisch durch Cachan fließt.

 

Das erste Dokument, in dem Cachan erwähnt wird, stammt aus dem Jahr 829: Pippin der Kurze besaß einen Palast in Cachan. Im Mittelalter hat „Johann der Gute“ diesen königlichen Sitz vergrößert. Auch Karl der VI hat dort residiert.

 

Cachan

 

Cachan

 

Im 16. Jahrhundert war Cachan aufgrund seiner reizvollen landschaftlichen Lage ein  beliebtes Ausflugsziel für die Studenten der Pariser Universität und die Dichter der Pleiade*. Im Jahr 1613 kam Ludwig der XIII nach Cachan. Das in den Jahren 1490 bis 1562 erbaute Schloss wurde während der französischen Revolution zerstört.

 

Aus einer Volkszählung im Jahr 1801 geht hervor, dass Arcueil-Cachan 1126 Einwohner zählte. Cachan ist eine junge Gemeinde: Sie hat sich erst im Jahr 1923 von Arcueil getrennt und ist selbstständig geworden.

 

*Im Jahr 1549 gegründeter französischer Dichterkreis, der Lyrik nach dem Vorbild antiker Dichter verfasste.

 

Quelle: www.schöppenstedt.de

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